Waffenbaukasten 900

Der Waffenbaukasten mit der Basisbezeichnung 900
ist 1985 entstanden. Der primäre Gedanke war die
Exportausdehnung unter der Nutzung vorhandener
Produktionstechnik. Konkret verbirgt sich dahinter ein
modulares Baukastensystem, das durch geringfügige
Modifikationen der Basismodelle Schützenwaffen für
verschiedene Einsatzzwecke schafft.
Das Nummerierungssystem ist so aufgebaut, dass die
Zehnerziffern das Kaliber kennzeichnen und die Einerziffern
die Modellvariante innerhalb des Kalibers.

Die Zehnerziffern sind folgendem
Kaliber zugeordnet:
• 910 / 970 – Kaliber 7,62 x 39 mm
• 920 / 950 – Kaliber 5,45 x 39 mm
• 940 – Kaliber 5,56 x 45 mm
Die Untervarianten 950 / 970 sind Modifikationen der
Modellreihen 910 / 920 nur im fortschrittlichen Design
des Sturmgewehres WIEGER 940.
Die Modellvarianten innerhalb der Baureihen haben
folgende Zuordnung:
• 9×1: mit Kolben
• 9×2: mit Schulterstütze
• 9×3: mit reduziertem Lauf und Schulterstütze
• 9×4: Leichtes Maschinengewehr mit 500-mm-Lauf
und Zweibein
• 9×5: Präzisionsgewehr mit Zielfernrohr
Abbildung 6-42 gibt eine Übersicht der Gerätebezeichnungen.
Außerhalb des Baukastens gab es noch
die Gerätebezeichnungen 960 und 980. Die Kodierung
960 steht für das MP-KK-Modell und
die Kodierung 980 für die ebenfalls in Lizenz im FAJAS
Suhl in der DDR gefertigte Pistole Makarow.
Neben der Modellpalette der einzelnen Kaliber wurde
für den Export auch umfangreiches Zubehör angeboten.
Zum Standardzubehör gehörten je nach Waffentyp
ein 30- oder 40-Schuss-Magazin, Magazintasche
für 4 Magazine, Reinigungsset, Nachtvisier, Platzpatronendüse
und Tragegurt.

Übersicht der Gerätebezeichnungen des Baukastens 900

Standard- und Sonderzubehör für die Sturmgewehrfamilie WIEGER 940