971 Kalaschnikow AKM im WIEGER Design

Bis zur Entwicklung der Sturmgewehrfamilie WIEGER hatten die klassischen AKM- und AK-74-Modellvarianten im Wesentlichen immer das Aussehen der sowjetischen
Originale. Mit der WIEGER wurden das optische Design aufgewertet, der Gebrauchswert gesteigert und die Fertigungskosten optimiert. Das Ziel dabei war
primär die Exportsteigerung. Grundlage war ein Politbürobeschluss vom 06.09.1983, welcher den Vorrang der Exportproduktion gegenüber der Inlandsproduktion
einräumte. Diese Gelegenheit wurde durch den GWB genutzt, um die klassischen Waffenmodelle zu überarbeiten. Die Baureihe 970 ist die Fortführung der
AKM-Familie. Die Besonderheit daran ist, dass die Modelle mit den neuen Komponenten der Sturmgewehrfamilie WIEGER bestückt wurden. Äußerlich kann man
fast keinen Unterschied zur WIEGER 940 feststellen. Lediglich an der Laufmündung kann man einen anderen Innendurchmesser feststellen und das Magazin hat die
Krümmung der AKM. Für den Export hätte diese Waffe die klassische AKM ablösen können. Für den GWB hätte diese Umstellung erhebliches Rationalisierungspotential
gehabt, da die gesamte Fertigung sowie wesentliche Teile weiter vereinheitlicht werden konnten. Im geplanten Waffenbaukasten 900 wurden auch die Modelle 974 als leichte Unterstützungswaffe sowie das 975 als Präzisionsgewehr vorgesehen. Im Gegensatz zur Modellreihe 950 gab es keine Prototypen oder Forschungsmuster. Bei einem Bedarf hätte die Fertigung jedoch kurzfristig aufgenommen werden können.

Die Modelle 971 und 972 sind die AKM und AKMS mit den Komponenten der WIEGER. Von den Modellreihen 950 und 970 wurde jedoch lediglich das Modell 972 in einer Kleinserie von 120 Stück gefertigt, welche für die Truppenerprobung in der NVA vorgesehen waren.

971 AKM im WIEGER Design

Militärhistorisches Museum Dresden

971 AKM im WIEGER Design

Militärhistorisches Museum Dresden